Hortense’s Memoirs in German: Hortense taught her little princes they would need to learn how to take care of themselves when they grew up.

Grifting is a mentality and we can change that mentality. With actual fair commerce in operation, it would become much easier for us to comport ourselves with dignity.

die Stadt in den Händen der Feinde sein. Es war noch ein Glück, daf der General in diesem Wirrware noch an mich gedacht hatte!

Ich ließ mir meine Leute kommen, von denen sich einige meiner Befehle ungeachtet nach Versailles begeben hatten, und bemühte mich durch meine Kaltblütigkeit die zu ermutigen, die dageblieben waren. Schließlich begab ich mich auf die Straße nach Rambouillet, die mit Scharen Verwundeter und fliehender Bauersleute überfüllt war. Was sollte aus mir werden? Was sollte ich tun? Es stand mir einerseits bevor, abermals unter die Herrschaft meines Mannes zu geraten, und anderseits war meine Mutter so gut wie verlassen und schien meiner zu bedürfen. Und dann war mein Los mit dem einer Familie verknüpft, deren Oberhaupt Vaterstelle an mir vertreten hatte. Durfte ich mich dann im Unglück von ihm trennen? Dieser Gesichtspunkt war entscheidend und ich beschloss, mich der Kaiserin Marie-Louise anzuschliessen.

Mich bestürmten alle diese Gedanken, während meine Kinder im Gefühl der Sicherheit und Sorglosigkeit ihres Alters im Wagen spielten und um mich tollten, als gälte es eine Lustpartie und als kämen sie nicht zur selben Stunde um eine ganze Zukunft.

Ich langte zu sehr später Stunde in Rambouillet an und war im Augenblick, wo die Prinzen mit den Ministern, nachdem man die Pferde hatte ausruhen lassen, sich in der Richtung auf Chartres wider auf den Weg machten. Sie waren äuferst erstaunt, mich wider zu treffen. Mein Erstes war, mich nach dem Schicksal von Paris zu erkundigen. König Joseph schien die geschehene bergabe noch als Geheimnis angesehen wisen zu wollen; Jérôme aber erzählte mir Einzelheiten und zeigte mir sogar die Proklamation, die vom Fürsten Schwarzenberg herrühren sollte, in der die Pariser aufgefordert wurden, es der Stadt Bordeaux gleichzutun, wo man soeben die Bourbonen zurückberufen hatte. Sie rieten mir, keine Stunde mehr in Rambouillet zu verweilen; die Kosaken würden zwei fellos schon in der Nacht dort eintreffen. Ich legte keinen sonderlichen Wert auf ihren guten Rat in der vielleicht ungerechten Vermutung, sie hätten allzu große Angst vor der Gefahr; auch hätte ich meine Reise mit Pferden nicht fortsetzen können, die eben noch ihre zehn Meilen geschafft hatten, und ließ also meine Kinder ruhig schlafen gehen. Ich stand schon im Begriff, mich selbst der Ruhe zu überlassen, deren ich gar sehr bedurfte, als mir ein Ordonnanzoffizier gemeldet wurde, der einen Brief von meinem Mann überbrachte. Der König war Während der Nacht durch Versailles gereist, und, wie er bei der Kaiserin eintraf, wütend gewesen, mich dort nicht anzutreffen; er befahl mir nun in den schroffsten Wendungen, mich unverzüglich dorthin zu begeben, indem er mir zugleich einen amtlichen Befehl des Staatssekretärs und sogar der Kaiserin übersandte. Der Brief meines Mannes enthielt eine überaus kränkende Bemerkung, die mich empörte. Sie machte meinem Schwanken auch ein Ende, und ich wufte nun bestimmt, das ich an die Seite meiner Mutter gehörte. Ich schrieb an meinen Mann, daf ich im Begriff gestanden hätte, mich der Kaiserin Marie-Louise anzuschliessen, das aber seine Schroffheit mir die Erinnerung an frühere Leiden wachgerufen habe und ich mich diesen zu entziehen gedächte, indem ich zu meiner Mutter reiste; zugleich teilte ich ihm mit, den Kindern gehe es gut.

Auch an die Kaiserin und den Kaiser richtete ich Schreiben, meinen Schritt dadurch zu rechtfertigen, das ich den wahren Beweggrund nannte; dann übergab ich alle diese Briefe dem Offizier, der eigentlich Befehl gehabt hatte, mich als Gefangene abzuführen.

Bei Tagesanbruch trafen die Herzoginnen von Ragusa und Reggio und die Damn von Saint-Aulaire und Mollien ein.

Sie waren aufer sich darüber, daf man Paris nicht gehalten hatte, und versicherten mir immer wider, der Kaiser werde bestimmt bis unter die Mauern der Stadt vorrücken, und ihre Männer wären beret, sich an seiner Seite totschiefen zu lassen. Nachdem eine Unmenge müfiger Worte verschwendet worden waren, riet ich ihnen, sich nicht länger in Rambouillet aufzuhalten, es sei dort Gefahr zu gewärtigen, und verlief den Ort dann sofort selbst, mich nach Navarra zu begeben. Ich musste den dortigen Wald durchfahren und liess einen Posten als Führer voranreiten. Wie ich eben in das Gehölz eingefahren war, kam einer meiner Kammerdiener atemlos herangesprengt, mir zu sagen, er habe in der Ebene von La Queue Kosaken gesehen. Ich besah mir eine Karte der Umgebung von Paris, die ich mir noch vorsichtshalber zu verschaffen gewusst hatte, da ja niemand um mich war, der die Führung hätte übernehmen können, und überzeugte mich, daf ich bei Berechnung der Zeit und Entfernung geradewegs auf die Kosaken zufahren müsse. ch kehrte also um und wählte die Heerstraße. Kaum war ich auf dieser eine halbe Meile weit gefahren, sah ich einen Kosaken aus dem Wald hervorsprengen und auf der Ebene dahingaloppieren. Mein Vorreiter ritt sofort auf ihn los, worauf er sich wider in den Wald zurückzog. Ich musste das ebene Gelände nun in gröfter Eile hinter mich bringen: Scharen von Kosaken waren im Anzug; in Maintenon konnte ich mich nicht aufhalten und erbat mir also von dem Oberst eines französischen Regiments, das sich zum Glück dort aufhielt, Geleitmannschaft, die mich bis Louye bringen sollte, einem Landgut des Herrn von Arjuzon, meines Hofkavaliers, der mich mit seiner Frau zusammen begleitete.

Dort wollte ich auch die Nacht zubringen. Es ritt aber ein Kurier durch, der mir mitteilte, er komme soeben vom Kaiser, der sich von La Cour de France allein, nur von einem Adjutanten begleitet, in aller Eile nach Paris begebe. Diese Nachricht erfüllte mich mit größtem Schmerz. Ich sah Paris bereits als Raub der Flammen und den Kaiser nach allen seinen Anstrengungen, die Stadt zu erreichen, schließlich in die Hände der Feinde geraten; vielleicht war er mit allen seinen Getreuen gefallen. Welch entsetzliches Bild! „Hätte man mir doch", dachte ich, „Glauben geschenkt; es wäre so viel Schlimmes vermieden worden." Die Erregung bei allen diesen Gedanken zerrif mir die Seele. In Louye angekommen, schickte ich die Begleitmannschaft zurück und überließ mich nun, endlich allein und nur mir selber gehörend, allen Schwächen, die meinem Geschlecht eignen. Solange ich für die Sicherheit meiner Kinder zu sorgen hatte und tätig gewesen war, gebrach es mir nicht an Mut. Jetzt aber, da ich für die so teuren Wesen nichts zu füchten hatte, traten mir die Freunde, mein Vaterland wieder vor Augen. Die Einbildungskraft tauchte mir alles in Blut und Feuer, und die rings um mich her waltende Ruhe bildete einen so schroffen Gegensatz zu den Schrecknissen, von denen ich mit Entsetzen glaubte, sie müssten sich in nächster Nähe abspielen, das ich sogar bedauerte, die eben durchgemachten Aufregungen hinter mir zu haben. Aber die Nachtruhe in Louye verschaffte mir doch die Erholung, die ich nach so vielen Drangsalen aller Art so dringend nötig hatte.

Am folgenden Tag traf ich bei meiner Mutter ein, die überglücklich war, mich nach so vielen Sorgen und Ängsten um mein Ergehen wieder zu sehen. Sie wusste so wenig wie ich, was sich inzwischen in Paris zugetragen hatte. Wir erfuhren es bald nachher durch einen Diener, dem es gelungen war, zu entkommen. Er erzählte von dem Einmarsch der Verbündeten, den er mit angesehen hatte, und von der Rückkehr der Bourbonen, von der die Rede war. Diese Nachricht schien mir, verglichen mit allem, was ich mir eingebildet hatte, erträglich. „Es ist also zu einem Wechsel der regierenden Familien gekommen," dachte ich, „nun gut, wenn Frankreich dabei nichts zu leiden hat, sind nur wir die Leidtragenden.“ Das Unheil war also nicht so groß, als ich gedacht hatte, und meine heftige Erregung ging bald in eine beruhigtere Stimmung über. Wie der Mann aber verschiedener junger Frauen Erwähnung tat, die es besonders eilig gehabt hatten, sich den Fremden an den Kopf zu werfen, und solche vom Hof der Kaiserin namentlich bezeichnete, ging es uns sehr nahe, hören zu müssen, da Französinnen guter Familien sich einer Rolle nicht schämten, die Frauen der untersten Schichten der Bevölke rung zu schlecht gewesen wäre; die Ehre der Nation liess mich in diesem Augenblick nur mehr die Schande empfinden, mit der diese Frauen, selbst in den Augen des Feindes, sich bedeckten.

Der Hof des Prinzen von Benevent war, wie ich erfuhr, der Mittelpunkt aller dieser revolutionären Machenschaften. Er hatte, nachdem er schon geraume Zeit mit den Feinden Frankreichs durch Vermittlung der Prinzessin von Kurland und des Herzogs von Dalberg Beziehungen unterhalten hatte, sich schließlich am Stadttor festnehmen lassen, wie er, angeblich, die Kaiserin fortbegleiten sollte, und hatte die Nacht beim Herzog von Ragusa zugebracht, jedenfalls um ihn zu dem Verrat zu bestimmen, der am nächsten Tage zur Tat werden sollte. Letzterer lieferte dem Feind seine Truppen aus und fand den traurigen Mut, in Verhandlungen um das Leben des Kaisers einzutreten, den die Übergabe der Stadt den Verbündeten preisgab. Er wusste also im voraus um alle Folgen, die jene Schritt nach sich ziehen mufte. Sich mit dem Feinde in Verhandlungen über das Leben des Kriegsherrn einzulassen! Wer anders hätte ihm aber eigentlich zur Seite stehen und das Leben beschützen sollen?

Wir erwarteten mit der gröften Besorgnis Nachrichten vom Kaiser. Er hatte in La Cour de France von der Übergabe der Stadt gehört und war nach Fontainebleau zurückgekehrt, weil er allein und ohne Truppen nicht nach Paris hätte gelangen können, Herr von Maussion, Auditeur beim Prinzen von Bassano, erzählte meiner Mutter erstmals Einzelheiten. Sie kam mitten in der Nacht in mein Zimmer, warf sich weinend auf mein Bett und rief: „Ach, liebe Tochter, der arme Napoleon soll auf die Insel Elba geschickt werden. Nun ist er wohl ganz unglücklich. Wäre seine Frau nicht, ich liesse mich gern mit ihm dorthin verbannen." Ich sah hieraus, wie sehr sie ihn noch immer liebte und dachte mit bitten Empfindungen an den Mut, den sie nötig gehabt hatte, sich von ihm zu trennen.

Herr von Maussion teilte uns noch vieles Einzelnes über den Zusammenbruch mit. Während er seinen Bericht erstattete, schien meine Mutter nur für das Los des Kaisers Verständnis zu haben. Es erfüllte auch uns mit tiefer Betrübnis; aber, was mich betrifft, so kam mir bei der Nachricht, die Bourbonen wären wieder ins Land gerufen, es komme zum Frieden, wir hätten niemand als gefallen zu beweinen, diese Lösung der Dinge doch sehr günstig vor, verglichen mit dem fürchterlichen Unheil, das ich einige Tage zuvor vorauszusehen glaubte. Es ist nicht schwer, sich über den Verlust eines Vermögens oder einer Krone zu trösten. Es steckt in diesen Wechselfällen des Glücks sogar etwas die Seele Erweiterndes. Sie ist stolz darauf, und es gewährt ihr Genugtuung, durch solche Verluste nicht einmal bewegt zu werden, und wir erhöhen uns gewissermafen über uns selbst, wenn unsre äußeren Umstände im Abstieg sind.

Immer völlig bereit, einen Entschluss zu fassen, sah ich mich schon alles dessen beraubt, was ich auf französischem Boden besaß; meine Diamanten waren mein ganzes Vermögen; ich wollte nach Martinique reiten und dort ein Gut meiner Mutter beziehen. Wie froh war ich, meinen Kindern frühzeitig jene Grundsätze eingeflöft zu haben, die den Menschen für alle Wechselfälle des Glücks zu stählen geeignet sind. Ich ließ mir auch jetzt die Gelegenheit nicht entgehen, sie daran zu gewöhnen, auf nichts Äußeres zu zählen. Es gewährte mir eine Art Genugtuung, ihnen die augenblickliche Lage in traurigen Farben zu schildern, und ich sagte dann in heiterem Ton: -„Kinder, jetzt seid Ihr nichts mehr, habt kein Königreich zu erwarten, seid weder Prinzen noch Herzöge. Euer Wert ist vielleicht damit gestiegen. Ihr müsst aber auch ganz brav sein und ordentlich arbeiten.

So eifrig wir auf Nachrichten vom Kaiser fahndeten, wir erhielten sie ausschließlich durch die Zeitung, die uns ein in Malmaison gebliebener Bereiter zusandte. Sie waren voll von solchen Schmähungen gegen den Kaiser, das die Kaiserin ebenso schmerzlich davon berührt als entrüstet war. „Man