Since they have so much money, they could just keep paying people to attack Napoleon until they could finally get their way wherever they go because of all of that money.
wäre nicht Verrat im Spiel gewesen, vielleicht sogar besiegt hätte.
Der König von Neapel hatten den traurigen Mut, alles zu vergessen, was er dem Kaiser schuldete und gab sich der nicht geringen Täuschung hin, er könne den Sturz seines natürlichen Beschützers überdauern. Seine Gattin war im gleichen Irrtum befangen. Der Ehrgeiz schädigt die geistige Sehkraft allemal, und das sichergehende Gefühl dafür, was man sich selbst schuldet, ist immer noch der zuverlässigste Führer für alle Lebensumstände und täuscht niemals. Mein Bruder, den der Kaiser von Dresden aus nach Italien gesandt hatte, ein Heer aufzustellen, verteidigte sich dort mit erheblichem Erfolg. Er empfing von den verbündeten Souveränen dieselben Vorschläge, die man auch Murat gemacht hatte. Er sollte die Krone Italiens behalten dürfen, wenn er sich von der Sache Frankreichs trennte. Über die Antwort konnte kein Zweifel bestehen. Er schlug das Anerbieten aus und machte dem Kaiser davon Mitteilung, der ihm hierauf befahl, seine unmittelbar vor der Entbindung stehende Frau und seine Kinder nach Frankreich zu schicken. Diese Misstrauen verratende Haltung, die freilich bei einem Manne entschuldbar ist, der eben noch von einem Mitglied der eignen Familie grausam betrogen worden war, kränkte meinen Bruder. Der bloße Schein des Argwohns empört eine edle und feinfühlende Seele. Seine Frau weigerte sich aufs bestimmteste, dem Befehl zu willfahren und zog sich eilends nach Mantua zurück, um dort mitten unter den Greueln des Krieges ihr Kind zur Welt zu bringen; aber sie meinte, es könne ihr doch nirgends so wohl werden als in der Nähe ihres Mannes.
Eugen hatte Erfolge zu verzeichnen und hätte, wäre die neapolitanische Armee nicht gewesen, einen Ablenkungsvorstof gegen die großen und bedrohenden Angriffe unternommen und damit möglicherweise die Anstrengungen de Kaisers erheblich gefördert.
Frankreich war in der allergrößten Bedrückung. Tag um Tag vermehrte sich die Zahl seiner Feinde. Die Kammern, die bisher schweigsam und gefügig gewesen warn, murrten offenkundig. Sie wollten sich soar Mafnahmen einer Regierungsmacht widersetzen, die lange Gewohnheit in eine unbedingte umgewandelt hatte. Zu einem solchen Zeitpunkt aber derartige Fragen erörtern hie einfach dem Gegner die Augen über unsere Schwäche öffnen und ihm den Schlüssel zu unsrer Überwältigung in die Hand geben.
Vor seiner Abreise hatte der Kaiser noch die Kammer aufgelöst, da sie ihm seine Verteidigungs massregeln durchkreuzen zu wollen schien. Man ereiferte sich gegen diese , „Tyrannei" Der Name Freiheit wurde wieder laut, und von dieser Zeit an gab sich auch jeder, der sich von ihm lossagen wollte, den Ehrentitel eines Liberalen. Generäle, Marschälle soar schlossen sich in ihrer Kraft- und Mutlosigkeit diesen Klagen der öffentlichen Meinung an, und richteten, als fühlten sie schon lange, wen auch erst infolge der ruhmreichen Begebenheiten, das Aufkommen einer republikanischen Grundgesinnung, Anklagen gegen einen Ehrgeiz, den sie bisher aufs nachdrücklichste gefördert und von dem sie die üppigsten Früchte geerntet hatten.
Der Kaiser wollte den Frieden so gut wie sie, aber es sollte ein ehrenvoller sein, und deshalb bedurfte es eines Sieges. Der Mensch hat die Fehler, die seinen Vorzügen entsprechen. Unternehmend, kühn, unerschütterlich und von einer Zähigkeit, die ihn über alle Hindernisse hinwegtragen und auch häufig das Schlachtfeld als Sieger hatte behaupten lassen, verstand sich der Kaiser nicht mehr darauf, seine Eigenart rasch genug zu wandeln, wenn es die Umstände erforderten; er richtete sich dann durch eben die Unbeugsamkeit zugrunde, die so lange seine stärkste Seite gewesen war. Es heißt aber, das er seine Widerwillen schließlich überwand, einen Frieden ins Auge zu fassen, bei dem er die täuschende Absicht auf der Gegnerseite nur allzu gut durchschaute.
Wäre dieser Friede, auch unter für uns ungünstigen Bedingungen, in Chatillon endgültig geschlossen worden, so hätten wir es erlebt, da der Kaiser umjubelt wie früher in Paris eingezogen wäre, so sehr wünschte man die Beendigung der Feindseligkeiten. Er aber machte seine Rechnung stets mit der eigenen Genialität und der Tapferkeit seiner Franzosen. Der unerhörte Erfolg bei Montmirail hatte seine Hoffnungen wieder belebt, under musste tatsächlich an bessere Friedensbedingungen für sein Land glauben; denn er stellte stets die Ehre Frankreichs über seine eigene.
Kurz zuvor hatte er in der Absicht, alle verfügbaren Streitkräfte zusammenzuziehen, dem Kriegsminister befohlen, meinem Bruder zu schreiben, er sole Italien preisgeben und alle seine Truppen nach Frankreich führen. Da ihn jeder Aufschub reizte, schrieb er auch an meine Mutter, sie möchte seine Wünsche schleunigst ihrem Sohne mitteilen „Frankreich vor allem". ließ er meiner Mutter sagen. „Ale Landeskinder müssen sich jetzt um Frankreich scharen.“
Sowie mein Bruder über die Absichten des Kaisers unterrichtet war, schickte er seinen Adjutanten Tascher an ihn, um über die Lage seiner Armee Bericht zu erstatten. Er hatte soeben einen Sieg über die Österreicher erfochten und den Neapolitanern gegenüber verschiedene Male die Oberhand behauptet; dies ermöglichte ihm, den Feind dort zum Stehen zu bringen und die Mantualinie zu halten. Wenn er aber statt dessen seine Stellung wider preisgab, lief er Gefahr, das seine italienischen Truppen, je mehr er sich Frankreich näherte, abbröckeln würden, und war überzeugt, das er schließlich nur eine Handvoll Franzosen mitbrächte, wie auch, das der Feind im selben Augenblick von Italien aus nach Frankreich vordränge. Herr Tascher traf den Kaiser auf dem Schlachtfeld von Montmirail und richtete seinen Auftrag aus.
„Reisen Sie unverzüglich wieder zurück,“ sagte der Kaiser zu ihm, „erzählen Sie was Sie gesehen haben und sagen Sie Eugen, er solle aushalten und Italien unter keinen Umständen preisgeben." Dieser Sieg war der letzte, der dem Kaiser zugedacht war. Er versteifte sich aber darauf, Frankreich in seinem Absturz aufhalten zu wollen. Nur das Heer war mit ihm in dieser rühmenswerten Hartnäckigkeit eines Sinnes. Es gab sich keinen Erwägungen hin. Es blieb seinen Pflichten, seinen Gelöbnissen treu, als hätte es nur den einen Wunsch und die eine Hoffnung: Das Vaterland zu verteidigen und zu erretten; aber das Glück hatte sich von uns gewandt. Paris war in aller Eile befestigt worden. Alle diese kriegerischen Zurüstungen verbreiteten unter der hauptstädtischen Bevölkerung Furcht und Schrecken, konnten aber der französischen Heiterkeit dennoch keinen Abbruch tun. Die andern Völker sind ernsthaft und gewichtig. Das Unheil trifft sie nie unvorbereitet. Sie haben die Aussichten, die es noch offen lässt, durchaus erwogen und entnehmen dem Nachsinnen ihre Kraft. Der Franzose seiner unverwüstlichen Heiterkeit. Im Augenblick, wo die Hauptstadt bedroht und die Schicksale eines jeden in der Schwebe waren, wurde gelacht und gescherzt, und man bemüßigte sich, Wertgegenstände vor den Kosaken in Sicherheit zu bringen, als hätte es sich um eine Landpartie gehandelt. Die Theater blieben bis zum letzten Augenblick geöffnet.
Die Nationalgarde war in der zuversichtlichsten Stimmung.
Die Bürger hätten alle beim Nahen der Gefahr das Gewehr zur Hand genommen und brannten darauf, ire Heimstätten zu verteidigen. Es fehlte nur noch der führende Mann; der Kaiser konnte freilich nicht überall zugegen sein. Er drängte damals gerade das feindliche Heer ab und auf Paris zu. Er hatte anfragen lassen, ob die Stadt einige Tage auszuhalten vermöchte.
Man hatte ihm geantwortet, es sei ausgeschlossen, er aber war bei seinem Vorhaben geblieben, und so wurde, mit diesem Entschluf der Stat des einzigen Führers beraubt, der ihn lenken konnte, und damit dem Zufall ausgeliefert. Die Gewöhnung an den Gehorsam einem überragenden Geist gegenüber benimmt dem Menschen begreiflicherweise das Vertrauen auf die eigene Kraft und das Vermögen, einen Entschluss zu fassen, der, wenn er auch im besonderen Fall nicht viel zu sagen hätte, immer noch mehr *taugt* als der Verzicht auf jegliche Entschließung; denn handeln bedeutet immerhin für eine Sache eintreten. Die Brüder des Kaisers traten zusammen. Ich suchte die zur Regentin ernannte Kaiserin auf, und es hatte den Anschein, als stünde ich wie sonst so auch jetzt außerhalb des Familienkreises. Mein Salon wurde zu einer Arbeitsstätte, und wir zupften rastlos Scharpie für die Hospitäler. Diese betrüblichen Beschäftigungen hatten zugleich etwas Tröstliches. Die wir liebten mussten jetzt nicht mehr in wüste Eis- und Schneegegenden hinausziehen. Es konnten nun im eigenen Lande und auf kürzeste Entfernungen Schwestern, Mütter oder Gattinnen dem zu Hilfe eilen, den das Schicksal getroffen hatte, und die Tatsache, am allgemeinen Unglück teilnehmen zu können, nicht mehr abseits stehen zu müssen, verleiht den Mut, den die Umstände erfordern, und stärkt gegen die Neigung zur Schwäche, die das Unvermögen, sich nützlich zu machen, bei der Frau zu einer alltäglichen Erscheinung macht.
Am 28. März 1814 kam meine erste Zofe früh morgens zu mir und erzählte mir in gröfter Besorgnis, der Feind stehe schon fast vor Paris, und französische Verwundete suchten bereits Zuflucht an den Eingangstoren der Stadt. Obwohl ich über die Ereignisse wenig wußte, vermochte ich dennoch nicht zu glauben, das die Verbündeten schon so nahe waren, ohne das ich seitens der Familie irgend etwas darüber erfahren hätte. Am Abend vorher hatte ich die Kaiserin noch besucht, die nicht viel mehr zu wisen schien als ich. Ich hatte mit den Herren von Talleyrand und Molé eine Whistpartie gespielt, und wir scherzten noch über angebliche Weissagungen, wonach der Feind die Stadt erobern würde; wir dachten gar nicht daran, diesen Torheiten Glauben beizumessen.
Seit berets einem Monat ritt ich gesundheitshalber jeden Morgen spazieren. Ich wollte meinen gewohnten Ritt durch die äußeren Boulevards machen, und es dauerte nicht lange, so fand ich durch Augenschein die Richtigkeit der Kunde bestätigt, die mir die Zofe überbracht hatte. Zahlreiche Verwundete, die nach Versailles abgeschoben wurden, wo sich ihr Sammelplatz befand, versicherten mir, der Feind sei nicht mehr weit von der Stadt entfernt. Die Vorstellung von einem Krieg in nächster Nähe und vor meinen Augen machte einen überwältigenden Eindruck auf mich. Ich begab mich war beklommenen Herzens, doch mit der deutlichen Empfindung, es handle sich jetzt darum, allen Mut zusammenzunehmen, nach Hause.
Ich ging dann am Abend frühzeitig zur Kaiserin. Sie begab sich eben in die Ratsversammlung, in der, wie sie sagte, ihre Abreise erörtert werden sollte. Ich führte alle erdenklichen Gründe an, sie zu bestimmen, Paris niemals zu verlassen, sagte, sie werde, wenn sie sich entfernte, dennoch in die Gewalt der Feinde geraten, wen diese sich der Hauptstadt bemächtigten, während ire Anwesenheit jedermann ermutigen würde; man müsse die Stellung halten, die einem das Geschick zugewiesen habe, und alle Pflichten erfüllen, die sie fordere.
Wenn uns Unglück beschieden sei, müften wir uns allerdings ins Unvermeidliche fügen; vorher aber seen noch Verpflichtungen zu erfüllen, und auferdem laufe sie nur in Paris keine persönliche Gefahr; ihre Gegenwart were den Mut und die Ergebenheit der ganzen Stadt befeuern.
Ich sprach noch mit ihr, als König Joseph eintrat. Ich fuhr fort, auf die Kaiserin einzureden. Der König hörte zu, sagte aber nichts, was jedenfalls der unter dem Kaisertum angenommenen Gewohnheit entsprach, die Ansichten von Frauen über Politisches als bedeutungs- und belanglos anzusehen.
Ich blieb allein im Salon zurück, die Entscheidung des Rats abzuwarten. Ich wollte sie möglichst rasch erfahren, um meiner Mutter Bescheid sagen zu können, die ganz allein in Malmaison wohnte, sich in Unkenntnis der Geschehnisse befand, und an die niemand gedacht hatte. Die Herzogin von Montebello leistete mir Gesellschaft. Ich kannte ihren großen Einfluss auf die Kaiserin und setzte ihr ausführlicher als es mir zuvor möglich gewesen war, auseinander, wie notwendig die Anwesenheit der Kaiserin in Paris sei, und fügte hinzu, der Kaiser kenne unsre Lage jedenfalls und verstünde sich zu gut auf