Hortense’s Memoirs in German: None of the doctors have any clue how to save Hortense’s son - the crown Prince of France.

Another one of those coincidences we so often see in this story.

manden zu empfangen noch aufzusuchen; ferner verspreche ich, Louis, one Genehmigung meiner Frau keine Frauensperson bei mir zu empfangen, und ich, Hortense, keine Mannsperson ohne Erlaubnis meines Mannes.

Siebenter Artikel. - Wir verpflichten uns, die Fragen der Anordnung unsrer Wohnräume, ihrer Einteilung, unsrer persönlichen Bedienung in allen Stücken dem gegenseitigen Einverständnis vorzubehalten. Es darf nichts zur Ausführung gelangen, solange es felt. Was in dieser Hinsicht vorhanden ist, sol gemeinschaftlich nachgeprüft werden.

Achter Artikel. - Wir kommen überein, gemeinschaftliche Kasse zu machen, das heißt, das Hortense über keine andre Schatulle verfügt als die des Königs, und das jeder Verkehr der Königin mit den Amtsleuten nur mit vorheriger Genehmigung des Königs geschehen kann. Vermöge der Innehaltung und genauen Durchführung der erwähnten Bedingnisse werden wir wie rechtliche und tugendhafte Leute leben; unsern Bund zu besiegeln verpflichten wir uns endlich, einzig und allein füreinander und gemeinsam für unsre Kinder leben zu wollen.

Gez. Louis."

Hier folgt die Antwort, wie ich sie auf den Rand des Vertrags schrieb.

»Diesen Vertrag kann ich nicht unterschreiben, weil ich Dich nicht betrügen will und die mir darin auferlegten Verpflichtungen nicht erfüllen kann. Im ersten Artikel ist verlangt, ich solle alles vergessen, was ich gelitten habe. Ich könnte mich ja bemühen, es zu tun; aber es gehört wohl mehr als ein Tag dazu, so viele Jahre des Kummers zu vergessen; und dann könnte nur Deine Art, sich mir gegenüber zu betragen, indem sie mir Deine Achtung und Dein Vertrauen erwiese, mich wirklich an Deine Site zurückführen.

Was den zweiten Artikel anbelangt, so hast Du mich nicht hinreichend glücklich gemacht, um mir meine ganze Familie ersetzen zu können. Sie besteht in dem Kaiser, den ich stets als Vater betrachtet habe, in der Kaiserin und meinem Bruder.

Und so were ich denn auch alle Gelegenheiten begierig wahrnehmen, die mich ihnen näher bringen können.

Was Artikel drei betrifft, so möchte ich wisen, wie Du Dir das Versprechen denkst, meiner Familie nur dann zu schreiben, wenn es Dir gefällt. Davon kann keine Rede sein. Was Briefe an dritte Personen betrifft, so liesse sich allenfalls darüber reden.

Artikel vier: Du sollst in der Besetzung aller Stellen das letzte Wort haben dürfen, die zu meiner persönlichen Umgebung gehören. Ich habe bisher noch nie solche Stellen ohne Deine Genehmigung vergeben; keinesfalls aber würde ich in die Entlassung einer meiner Damen willigen, die sich nichts hätte zuschulden kommen lassen.

Artikel fünf: Meine Wünsche wie mein Glück werden stets in der Richtung liegen, das ich meine Kinder bei mir haben möchte; aber Gott ist über ihrem Schicksal und wird weiter darüber bestimmen.

Artikel sechs bietet keine Schwierigkeiten.

Die Artikel sieben und acht zeigen, wie wenig Vertrauen Du zu mir hast. Es wäre freilich nicht allzu schwer, sich zu ihrem Inhalt zu verstehen, so unangenehm auch der Gedanke sein mag, da sie nur vom Argwohn eingegeben sein können.

Meine Anschauungen weichen weit von den Deinen ab. Alle diese Erörterungen sind peinlich; sie führen zu nichts, und mir ist alle Hoffnung geschwunden.

Du willst jetzt gleich erhalten, was nur mit der Zeit und insbesondere auf dem Weg über die Ungezwungenheit und das Vertrauen zu erreichen wäre, das ich verdiente, Du mir aber nie entgegengebracht hast. Sei trotzdem überzeugt, das, wie Du Dich auch mir gegenüber betragen magst, meine Freundschaft unwandelbar bleibt und der Vater meiner Kinder mir niemals gleichgültig werden kann.

Gez. Hortense.“

SIEBENTES KAPITEL.

Die Königin von Holland. - Tod des königlichen Prinzen. - Reise in Südfrankreich (Mai--August 1807). -

Krankheit und Tod des königlichen Prinzen.- Gesundheitszustand der Königin Hortense. - In Laeken. - König und Königin treffen sich in Toulouse. - Rückkehr nach Saint-Cloud. - Tadel des Kaisers. - Spazierfahrten mit dem Kaiser und der Kaiserin.

Nun aber sollte ich bald an den Punkt gelangen, wo auch dieses hohe Maß von Kraft versagen musste. Nein, ich hatte bisher noch nicht gewusst, was Unglück war, nicht, welch tiefe und zerreifende Wirkungen dem Schmerz beiwohnen können.

Mein Kind, das erste Ween, das meinem Herzen seine ganze Liebe Fähigkeit erschlossen hatte, sollte es mich lehren. Es bebt mir die Hand, wie ich es niederschreibe, und noch immer muss ich weinen, wenn ich davon spreche.

Ich saß mit seiner Pflegerin an seinem Bett. Sein Atem ging unregelmäßig. Ich verwandte kein Auge von ihm. Entsetzen ergriff mich. Ich wandte mich an den Himmel, flehte ihn an, er möge Gerechtigkeit walten lassen. „Mein Kind wird nicht sterben", redete ich mir beständig ein. „Was habe ich denn verbrochen? Wofür soll ich bestraft werden?" Dann beruhigte mich mein Gewissen. Die ersten Ärzte des Königreichs standen am Krankenbett. Meine Tränen hätten sie stören können; ich gab mir also den Anschein der Ruhe und unterhielt mich mit ihnen über die Krankheit meines Kindes, als wäre es ein fremdes. Ich meine, sie hätten wohl ein Mittel finden müssen; aber keiner vermochte damals die Krankheitsursache festzustellen Es war ein Anfall von Krupp. Das Kind verschied innerhalb zweier Tage. Mir wandte sich das blasse und leblose Gesicht zu. Mich schien sein Mund, der sich bereits zu schliefen begann, noch rufen zu wollen. Den Namen seiner Mutter hörte ich auf seinen blutleeren Lippen mit dem letzten Hauch verklingen. Und ich habe es überlebt. Gott will es also, daß eine Mutter ihr Kind überlebt.

Auch andre, ich weiß es wohl, haben Kinder gehabt und sie verlieren müssen. Aber sie lebten doch im Kreis ihrer Familie: Freunde standen ihnen zur Seite; sie konnten durch Sorgfalt und Liebe die drückende Last einer fürchterlichen Verzweiflung mindern helfen. Ich aber, die ich in der Welt allein stand, schien mit meinem Gram allein bleiben zu müssen.

Mein Mann war vom Schmerz ganz überwältigt und warf sich am Fuß des Betts seines Kindes auf die Knie. Ich selbst geriet in einen so besorgniserregenden Zustand, da sich alles um mich bemühte. Ich hatte einen gellenden Schrei ausgestoßen, als ich meinen Sohn entseelt vor mir liegen sah. Ich war ohnmächtig zusammengebrochen, völlig unbeweglich und, wie die andern meinten, tot. Doch hörte ich alles, was um mich geschah.

Die von einem der Ärzte gesprochenen Worte: „Sie gibt kein Lebenszeichen mehr" brachten mich vielleicht ins Dasein zurück. Auch die Hoffnung, ich möchte sterben dürfen, schien mich völliger Ergebung zu überantworten. Meine Willenslähmung war eine vollständige. Ich konnte kein Wort an die an meinem Bette Weinenden richten. Mein Mann warf sich über mich und brach in Tränen aus. Er rief mich mit Namen, beschwor mich, ich möchte für ihn leben bleiben und ihm soviel Kummer und Ungerechtigkeit vergeben.

Es war das erstemal, das er sich schuldig bekannte; ich aber war in Empfindungslosigkeit versunken. Mein Herz war keiner Teilnahme fähig. Ich sah nur den Tod vor Augen.

Prinzessin Karoline kam sofort von Paris, mich aufzusuchen; es kamen auch Adele und ihre Schwester, die Marschallin Ney.

Weit entfernt, mich für diese Beweise der Zuneigung erkenntlich zu zeigen, sah ich sie nur wortlos an. Ich wußte, es waren meine Freundinnen, aber ich liebte niemanden mehr. Meine Mutter begab sich ins Laekener Schloß, wohin man auch mich brachte.

Sie war ausser sich über den Tod ihres Enkelkinds und hatte dennoch den Mut gefunden, zur Pflege ihrer Tochter zu eilen. Doch in welchem Zustand mufte sie sie finden! Man hatte sich von diesem Wiedersehen viel für mich versprochen und meinte, die Gegenwart einer geliebten Mutter were bei mir eine heilsame Gemütsbewegung auslösen. Wie ich im Palast zu Laeken eintraf, kam mir die Kaiserin weinend rasch entgegen; ich erkannte sie sofort und richtete meinen Blick auf sie; aber kein Wort, keine Äußerung der Empfindung lie erkennen, das ich noch irgendwelcher Gefühle fähig war. Sie hatte sich auf einen Zustand nicht gefasst gemacht, in dem alle Mittel vergebens waren. Mein Anblick schmerzte und entsetzte sie. Doktor Corvisart versicherte ihr, Zeit und Zerstreuungen allein könnten einige Besserung bringen, Heilmittel wären mein Tod. Man verfuhr nach seiner Entscheidung, und ich hörte mit Erstaunen, wie mein Mann sie guthieß „Wie?" dachte ich mir, „er billigt, was mir gut bekommen könnte? Es wäre wohl das erstemal in seinem Leben." Hätte mir etwas nahegehen können, es wäre dieser Umschwung gewesen. So fasste ich ihn denn, wie er nach Holland abreisen und dabei meinen musste, ich würde ihn nie wiedersehen, an der Hand und sagte: „Louis, ich fühle, das ich sterben werde. Ich möchte dir, vor ich dir vergebe, noch die Versicherung hinterlassen, das ich als ein so reiner Mensch sterbe wie das Kind, das ich eben verlor. Ich werde, wo es auch sein mag, bei ihm bleiben. Trauere nicht um mich; ich werde glücklich sein." Er beschwor mich, auf mich zu achten und mich keinen solchen trüben Gedanken zu überlassen. Dann reiste er ab.

Doch es war mir die Rückkehr zur Welt zugedacht. Mein Schicksal wollte es. Ich ergab mich darein, nicht one traurige Erwägungen. Wie weit war ich doch noch vom Geist der Entsagung entfernt! Mein Mann wünschte sich unter allen Umständen mit mir zu einigen, und ich konnte mich nicht länger weigern, fürchtete aber jeden Verdruß, dem ich vielleicht nicht gewachsen wäre, und sagte mir, um mir Mut zu machen, beständig: „Wenn du schon früher sterben willst, so musst du eben noch eine Weile leiden und dann wenigstens deine Aufgabe restlos erfüllt habenl" Es war mir nicht gegeben, meinem Mann das fast widerwillige Gefühl, ja die Furcht zu verbergen, die ich beim Gedanken an unser Wiedersehen nicht los werden konnte. Er wünschte aber unsre Aussöhnung so sehr, und es schien, als würde sie ihn so beglücken müssen, daf sie in Toulouse bewerkstelligt wurde.

Unsere Heimfahrt ging nur in kleinen Etappen vor sich und war auf dem Weg über Südfrankreich. Unsre ganze Begleitung bestand aus Frau von Broc und dem Arzt, Herm Lasserre. Wir beobachteten das strengste Inkognito, das uns ermöglichte, wohin wir kamen, alles Sehenswürdige zu besichtigen. In Montpellier, wo ich einen Sonntag zubrachte und in die Messe gehen wollte, sah ich mit Verwunderung eine Anzahl junger Leute in weifen Gewändern und Kapuzen in der Kirche ohne sonderliche Andacht und sogar ohne Rücksicht auf Schicklichkeit auf und ab gehen. Ich hatte mich mit Frau von Broc an einen etwas entlegeneren Ort der Kirche begeben. Sie sahen und starrten uns mit solcher Beharrlichkeit an, das wir es lästig und anstößig empfanden; mussten wir doch meinen, es mit Priestern zu tun zu haben, die ihres Amts so weit vergassen.

Abends setzte mir der Bischof dan auseinander, es seien lauter junge Leute aus der Stadt gewesen, die zu einer Bruderschaft der weißen Büßer gehörten und ihrer Andacht mit solcher Selbstgefälligkeit nachgingen, da alle Kirchenbesucher darunter zu leiden hätten. Ich wunderte mich nun freilich nicht mehr über die zudringlichen Blicke, wohl aber über das sonderbare Vergnügen, das sich diese Jünglinge ausgesucht hatten. Ich begab mich sodann zum Kolleg von Sorèze und zum Bassin von Saint-Ferréol, wo zwei Quellen gleichen Ursprungs nach verschiedenen Richtungen weiterfließen und den Canal Du Midi bilden, der beide Meere verbindet. In Nimes bewunderte ich römische Ruinen bis in alle Einzelheiten. In Avignon bekam ich den Ort gezeigt, wo während der Revolution so namen-